Farben sind wichtig! Beim Fliegenfischen noch viel stärker als beim Spinnfischen konnte ich mehrfach feststellen, dass der Wechsel der Köderfarbe einen DEUTLICHEN Einfluss auf das Fangergebnis hatte. Auch der Kontrast, der aus dem Zusammenspiel mehrerer Farben entsteht, kann fangentscheidend sein!
Jemand der wie ich nur hobbymäßig und nicht zum Verkauf bindet, kann bei dem Versuch, eine gewisse Farbpalette an Bindematerial aber schnell seinen Geldbeutel überfordern… Egal ob Bucktail, Marabou, Hahnensattel oder sogar Jungle Cock, oft braucht man gar nicht so viel von einer Farbe, dafür aber jeweils verschiedene!
Die Lösung ist das Aufteilen einer Packung Federn/Haare und das anschließende Färben: Das geht relativ einfach und kostengünstig mit Ostereierfarben!
Im Gegensatz zur Anleitung auf der Packung sollte man aber keinen Essig nehmen! Insbesondere um Haare und Wolle zu färben, wird die Faser gewöhnlich mit einer Lauge aufgeschlossen, bei Federn klappt das Färben zum Teil auch mit der Essiglösung, besser ist aber immer die Lauge! Man kann sich sehr einfach eine Lauge herstellen, indem man Holzasche aus dem Kachelofen oder vom letzten Lagerfeuer in einen Kaffeefilter füllt und einfach Wasser hindurchlaufen lässt. In dieser Lauge wird dann die Farbtablette aufgelöst. Zum „Fixieren“ der Farben wird dann am Ende etwas Essig hineingegeben, der die Lauge neutralisiert. Dabei passiert dann manchmal auch eine Farbveränderung, insbesondere bei lila, das gerne Richtung blau kippt. Mit der Lauge lassen sich Federn auch entfärben.
Die Farbtabletten lassen sich übrigens auch gut mischen, so habe ich z.B. Rot mit Orange gemischt, um ein leuchtend roten Jungle Cock zu erhalten (siehe Beitragsbild). Oder ich habe pinkes Marabou mit einer dünnen blauen Lösung lila gefärbt.