Fünf Uhr morgens, der Wecker klingelt in meinem Hotelzimmer. Drei Stunden Zeit bis es Frühstück gibt, drei Stunden Zeit zu fischen!
Noch ist die Stadt ruhig, die Straßenlaternen schwanken im Wind, kaum ein Auto ist unterwegs.
Die Kanäle in Malmö haben einen guten Barschbestand, und für mich ist das ein schöner Ausgleich für das stundenlange Sitzen bei der Arbeit. Ich habe natürlich keine Ahnung was die Barsche hier fressen und wo sie stehen, also probiere ich erst einmal viel aus… Erst als ich einen kleinen braunen Streamer tief und ganz langsam hereinstrippe, kommen die Bisse als dezenter kurzer Wiederstand. Ein rasanter Einschlag wie bei einer Forelle ist das nicht, eher die Ahnung eines Bisses.
Nach dem Anhieb wird dann aber schnell klar, was Sache ist! Ein erster Fisch um die 30cm macht mich schon überglücklich, denn Barsche in dieser Größe sind bei uns im Süden Deutschlands nicht gerade an der Tagesordnung! Kaum habe ich das Rezept gefunden, beissen die Barsche! Natürlich beissen auch viele Kleine die ich schnell abhake, aber die Großen kämpfen vehement!
Schnell merke ich, dass es eine schlechte Idee ist, einen Barsch ausdrillen zu wollen. Ich verliere zwei sehr große Fische, die mir leider immernoch nachgehen… einen wirklich guten Fisch mit knapp 40cm kann ich landen, sicherlich meine neue Bestmarke!
Als Überraschung fange ich auch noch meinen ersten Dorsch, der sich ebenfalls als guter Kämpfer beweisst. Die Zeit vergeht wie im Flug und ich muss schon bald zusammenpacken und zur Arbeit… aber Malmö hat da wirklich einen Schatz inmitten der Stadt und ich könnte mir kaum einen schöneren Start in den Tag vorstellen, als diesen!