„DA KOMMT WAS…“ geht es mir durch den Kopf als ich mit dem Auto nach Hause fahre. Am Horizont türmen sich weiße Wolkenberge, deren dunkle Schatten immer länger werden, erstes Donnergrollen ist zu hören. Es ist wie die Kulisse in einem Film, und der Film spielt gerade in meinem Kopf: Ich werde auf dem Heimweg nochmal einen Gewässerspot ansteuern, an dem ich vorgestern einen guten Hecht gesehen habe. Im Kopf gehe ich die Szenarien durch, „was mache ich wenn…?“ Das Ganze habe ich schon mehrfach im Kopf durchgespielt seit ich den Hecht gesehen habe. Einem guten Fisch begegnet man besser nicht unvorbereitet, sonst wird man (ihn) verlieren!
Angekommen montiere ich die 8er Fliegenrute, mehrfach Zugtests von Vorfach, Titan und Streamer, es hält. Ein paar Probewürfe, und dann ran an den Spot!
Die Mücken fressen mich, und der Hecht zeigt sich zunächst nicht. Ich fische ein wenig oberhalb und unterhalb die Büsche und Überhänge am Bach ab, NICHTS. Also zurück, dorthin wo ich ihn gesehen hatte. Mit riskanten Würfen zwischen die Büsche am Gegenufer versuche ich den Hecht zu finden, aber plötzlich schießt er UNTER MIR! aus der Böschung heraus, packt den Streamer in Sekundenbruchteilen, und ein heißer Tanz beginnt. Aber ich hatte seine Schachzüge im Kopf schon so oft durchgespielt, es geht alles gut, und nach kurzer Zeit liegt ein Hecht von 84cm im Kescher. Einfach fantastisch! Und das Gewitter zieht vorbei….