Vor etwa einem Jahr nahm ich mir ne kurze Auszeit auf Fuerteventura, zum Wellenreiten, aber auch zum Fischen.
Als mich eine der ersten größeren Wellen mit samt Board packte und nach einem intensiven Waschgang am Strand auskotzte, wusste ich, dass ich ans Meer gehöre! Das Salzwasser in meinen Lungen weckte Kindheitserinnerungen, die seitdem von Tag zu Tag stärker wurden, alles war wieder da:
Das Rote Meer, an dem ich meine Kindheit verbrachte, meilenweit Strände, Riffe, und Fische wie im Aquarium. Sandburgen, Quallen, mein Vater der irgendwann am Nachmittag wieder im Neoprenanzug am Ufer ankam und mit der Handleine große Zackenbarsche und Snapper gefangen hatte… Am Abend spannte die Haut von Salz und Sonne… 7 Jahre lang, jedes Wochenende! WAS FÜR EINE KINDHEIT!
Auch wir Kinder angelten, meistens mit der Kopfrute. Ich erinnere mich gut an meinen ersten Hornhecht, der dann auf der Wasseroberfläche im Kreis um mich herumtänzelte, und meine Mutter versuchte, ihn zu schnappen… 🙂 Oder die Möwe, die mein Bruder mal am Haken hatte. Unsere Mutter packte die Möwe und operierte ihr den Haken raus… Tapfere Mutter, sie machte alles mit 🙂
Gelegentlich nahm uns auch mal jemand mit dem Boot an weit vorgelagerte Riffe mit, die dann noch unberührter waren, als die strandnahen Riffe. Auf dem Weg dahin wurde auch geschleppt.
Wenn mir nun heute meine Angelkollegen Fotos von Trips ans Rote Meer zeigen, drängt sich der Gedanke auf, was wir früher mit modernen Methoden alles hätten fangen können. Und Schritt für Schritt überkam mich die Entscheidung, das Meeresangeln wieder aufzunehmen…
Für einen ersten Trip, über den ich demnächst berichten werde, hab ich erstmal die 25 Jahre alten Rapalas herausgekramt, ihnen neue Haken verpasst, und noch ein paar Yo-Zuris, Manns und moderne Rapalas ergänzt, eine DAIWA Catlina 4500H gehört auch zu meinen neuen Errungenschaften.
Nun kann es losgehen! ZURÜCK ANS MEER!