Wenn es eine “Allzweck”-Waffe gibt, um am Bach erfolgreich zu sein, dann ist es wohl diese hier. Egal zu welcher Jahreszeit: Sind die Fische am Steigen, habe ich es noch nicht erlebt, dass die Fliege verschmäht wurde – sie ist klein und unscheinbar, und mit wenigen Materialien gebunden.

Einzig in schneller Strömung ist sie nicht optimal: Hier wird sie schnell unter die Oberfläche gerissen und man verliert sie aus den Augen. Was nicht heisst, dass sie hier nicht fängt: Diese Fliege fängt auch dann noch gut, wenn sie einsinkt.

Hier eine kurze Anleitung:

Als Haken nehme ich den TMC 100SP-BL #18. Beim Bindefaden wähle ich eine dunkle Farbe, gerne auch Schwarz, in diesem Fall von Hends im Durchmesser 0,05.

Die Grundwicklung wird angebracht.

Als Schwanz werden einige Fibern Coq-de-Leon eingebunden. Die Länge entspricht grob der Hakenlänge.

Von einem “Pfauengras” werden mit dem Radiergummi die feinen “Häkchen” entfernt, bis nur der “Ast” übrig ist (das heisst in der Biologie tatsächlich so). Das geht sehr einfach mit langen, gleichmäßigen Zügen in eine Richtung. Der Ast wird für den Körper genutzt, ist aber nicht zwingend nötig. Man kann den Körper auch einfach aus Bindefanden wickeln. Für normales Dubbing ist die Fliege eigentlich zu klein und wird damit zu massig.

Der Ast der Pfauenfeder wird eingebunden und der Körper mit dem Bindefaden etwas vorgeformt (nach vorne leicht verdickt).

Den Federast nach vorne wickeln. Wenn man möchte, kann man ihn mit einer sehr dünnen Schicht Lack oder Sekundenkleber benetzen, damit wird die Fliege stabiler. Pfauenfedern sind leider nicht besonders stabil, und Forellenzähne können sie beschädigen.

Eine CDC für den Flügel nach vorne einbinden, Vorsicht dass der Flügel nicht zu lang wird, lieber etwas weiter nach hinten durchziehen.

Die überstehende Feder abschneiden, und den Flügel mit einigen Windungen davor und dahinter festwickeln.

Ich mische ein Dubbing aus ein wenig Hasenfell und den Fibern des CDC-Restes vom Flügel. Es wird nur wenig Dubbing benötigt.

Ich lege das Dubbing in den gespaltenen Faden und verdralle es. Dann ein paar wenige Wicklungen vor und hinter dem Flügel… Mit der Bürste oder der Nadel etwas ausputzen, Kopfknoten machen….

….und FERTIG! Eine sehr fängige, recht kleine Fliege (Größe 18) mit der das Fischen unheimlich Freude macht!