Von einem guten Freund bin ich an ein wunderschönes Gewässer eingeladen. Es ist mal wieder gute 30° warm, der Schweiß brennt in den Augen. Neue Gewässer erkunden, ist aber IMMER spannend, aber auch schmerzhaft: ich lasse kaum ein Biberloch aus, meine Schuhe sind naß und meine Haare voller Blätter und Äste! Und wie in den letzten Wochen mehrfach festgestellt, laufen meine rotgetupften Lieblinge nur dem Köder hinterher, ohne wirklich zuzupacken. Allenfalls ein paar Kleine beissen… Sommerloch!?
Das Gewässer ist sehr stark verwachsen, ideale Unterstände für die Fische, hartes Brot für den Fischer! Je weiter ich stromauf wandere, desto lauter höre ich ein sanftes Gurgeln: Weiter oben muss das Wasser schneller sein…!? Und so stehe ich dann plötzlich vor einem Gumpen, bei dem ich nur denke: ELFMETER! Hier MUSS ein guter Fisch sein…!!! Sanftes Geplätscher über saftig grüne Wasserpflanzen, und dahinter eine Tiefe Rinne am Gegenufer… PERFEKT! Ich platziere meinen Köder kurz oberhalb des Gumpenauslaufs und jigge ihn her… schon löst sich ein dunkler, großer Schatten und folgt dem Köder. PACKT ABER NICHT! So geht es mindestens 5 Mal, bis ich den großen Fisch nicht mehr sehe. Ich bin mir inzwischen sicher dass es eine große Äsche ist… Köderwechsel?
Ich montiere einen kleinen hellen Gummifisch, und schleife ihn dicht über den Grund, PENG! SURR! die Bremse beginnt zu musizieren und mir schießt das Adrenalin in die Adern!
Stell dir vor es wäre eine Kleine… sag ich mir, um cool zu bleiben…
Es klappt auch, und ich habe wenige Minuten später meine bisher größte Äsche im Kescher: 53cm! Ein Traumfisch! Silbrig-grau glänzende Flanken, ein bordeauxroter Fleck am Bauch, eine riesige Fahne… ich bin im Glück!