Dass es oben im Tannheimer Tal noch so viel Schnee haben würde hätte ich nicht erwartet. Sonne und Schnee… mir kommt mein 5jähriger Sohn in den Sinn, der kürzlich fragte ob es denn einen „Schneegenbogen“ gibt?

Es ist Mitte April, aber hier oben sind die Temperaturen noch immer um null Grad. Immerhin hat die Vils hier in Zöblen deshalb noch kein Schmelzwasser.

Das Wasser ist wirklich glasklar, und man sieht immer wieder hier und da einen Fisch stehen. Leider ist das wunderbare Wasser der Vils auf dem Abschnitt Zöblen in ein künstliches Bett gezwängt, und es gibt dementsprechend nur wenig Struktur, die den Fischen als Unterstand dienen könnte.

Dennoch, Fische gibt es, und an einer Stelle wo das Ufer stark bewachsen ist, kann ich schon bald eine Forelle auf einen braunen Streamer locken – eine Schneegenbogen-Forelle natürlich!

Und es bleibt nicht der letzte Fisch. Nachdem ich weiss wie das Wasser hier funktioniert, kann ich noch einige weitere Fische fangen. Die Schwierigkeit liegt weniger bei den Fischen selbst, als vielmehr beim Suchen eines guten Standplatzes zwischen all dem Gestrüpp, beim unauffälligen Annähern an den Fisch und beim Werfen.

Was Fliegenmuster angeht, beissen sie auf alles, aber jede Forelle auf etwas anderes – denn je nach Standplatz lässt sich meist nur ein bestimmtes Muster sinnvoll werfen und anbieten. Die größte Schneegenbogenforelle mit guten 50cm beisst auf eine knallige Nymphe, andere Fische nehmen Woolly Bugger in allen Farben, Baitfish-Muster und braune PTN.

Alle Fische sind sehr schön gezeichnet und haben fast makellose Flossen. Ob und in welcher Größe hier besetzt wird kann ich nicht sagen, auch habe ich keine Bachforelle oder Saiblinge gesehen, die es laut Homepage des Fischereiverbands eigentlich ebenfalls haben müsste.

In jedem Fall kann man hier einen schönen Angelnachmittag erleben, insbesondere bei diesem Wetter, denn da ist ansonsten nicht viel los im Tannheimer Tal.