Früh am Morgen um 6 Uhr klingelte der Wecker, ich schnappte meine Sachen und brauste die Autobahn Richtung Reschenpass hinauf. Der Himmel war glasklar, auf den Spitzen der Berge leuchtete der Schnee orange während das Inntal noch im Schatten lag. Neben der Straße murmelte der Inn im Morgengrauen über die Steine. Im Radio lief Joe Strummers „X-Ray-Style“ und ich schlürfte Kaffee aus dem Thermobecher… einfach herrlich! Kennt ihr das, wenn man vor Freude tief einatmen muss und beim Ausatmen Tränen in die Augen bekommt?
Ich wusste ja nun wie die Fischerei dort oben läuft, und nun wollte ich einfach nochmal ein paar schöne Bergbach-Forellen überlisten, meine PBs hole ich mir ein anderes Mal an einem anderen Gewässer… Es war noch ziemlich kalt als ich ankam, und auch die Forellen brauchten noch etwas bis sie in Beisslaune kamen. Ab da war es nur noch schön…
Bisweilen hörte man mich kurz aufschreien, wenn wieder eine schöne Forelle kurz vorm Haken abgedreht war, oder sich nach kurzem Drill wieder losschüttelte. Die Fische sind schlau, flüchten nicht durch schwimmen sondern durch Sprünge und hektisches Kopfschütteln, und beissen bei dem klaren Wasser sehr vorsichtig… Trotzdem konnte ich dann noch zwei Forellen fürs Abendessen einpacken.
Gegen Mittag musste ich dann abbrechen, die Schleusen wurden geöffnet und der Inn wurde plötzlich zum tobenden Fluss. Innerhalb von einer Minute stieg das Wasser um einen Meter, und wäre ich nicht darauf vorbereitet gewesen, hätte es mich beim Waten übel erwischen können. Also IMMER WACHSAM SEIN!
Petri!
Die Fotos sind leider recht miese Handyfotos, ich muss mir erstmal wieder ne neue Kamera kaufen.