Es ist besonders schön wenn man das Nützliche mit dem Schönen verbinden kann. Kürzlich hatte ich dienstlich an meiner früheren Uni zu tun – in Tübingen. Und nachdem am späten Nachmittag das Berufliche erledigt war, traf ich mich mit meinem ehemaligen Komolitonen und guten Freund Markus zum Fischen.
Das Necker-Stadtwasser in Tübingen ist gar nicht so schlecht: Fische gibt es jede Menge! Viele Döbel zwar, aber wir haben dort auch regelmäßig Hechte und Forellen gefangen… und was mich an diesem Tag besonders interessierte: Barben! …klar, es ist Tübingen, man darf sich nicht an badenden Hippies stören, oder an einem im Fluss liegenden Fahrrad hier und da… aber es gibt durchaus sehr schöne Ecken, mit Kiesinseln, tiefen Rinnen und natürlichen Schwellen…
Markus kennt die Strecke inzwischen sehr gut und er konnte mir gleich ein paar Tipps geben, wo ich die Barben finde. Ich knüpfte eine schwere Goldkopfnymphe ans Vorfach, warf schräg stomauf und ließ sie durch eine Tiefe Rinne treiben, in der immer wieder mal eine Barbe aufblitzte. Und das tat ich wieder und wieder… während ich konzentriert auf ein kurzes Abstoppen der Drift wartete.
GANZE DREI BARBEN verlor ich im Drill, bis ich endlich eine Barbe nach einem intensiven Drill in den Kescher lotsen konnte. Sie hatte ungefähr 60cm und ich war super zufrieden – Mission erfüllt. Einige Döbel als Beifang gabs natürlich auch, und das sind hier im Neckar zum Teil wirklich massive Bomber, die ebenso Freude an der Fliegenrute machen.
Es war ein wirklich herrlicher Abend voller Erinnerungen. …fast wie in den guten alten Zeiten, in denen wir diese Strecke nach oder anstatt der Uni häufiger gemeinsam befischt hatten, und wir die Abende dann noch bei Bier und guten Geschichten hatten ausklingen lassen.