Auf den Wiesen schwimmen die Enten, die Bäche sind voll, die Natur atmet auf, Wasser von oben und von unten. All das Wasser, das v.a. in Südeuropa und Südskandinavien gerade so dringend gebraucht würde, scheint bei uns heruntergekommen zu sein! Aber auch hier war es dringend nötig!
Ich komme mir ein wenig vor wie im April: mit Fleece und Goretex eingepackt, alles trieft vor Nässe, aber es beisst wie verrückt! Es kommen geradezu Frühlingsgefühle auf, das viele Wasser könnte auch mitten im Sommer eine Chance auf einen richtig starken Fisch eröffnen!
Ich werfe meine Streamer schräg stromab und lasse sie ans eigene Ufer driften, wo die Forellen aus den Unterständen herausschießen… ich höre schnell das zählen auf. Wo waren all diese Fische vor zwei Wochen, als das Wasser klar und niedrig war? Die Forellen sind gut genährt und kampfstark, ich überschätze ihre Größe bei jedem einzelnen Drill… dennoch sind ein paar gute Fische dabei, auch wenn keiner die magischen 50cm knackt. Es macht unheimlich Freude, ich bewundere die schöne Zeichnung und die makellosen Flossen jeder einzelnen Bachforelle. Kann man davon jemals genug haben?
Als ich nach Hause komme und meine Frau mich fragt, wie ich es bei dem starken Regen draußen ausgehalten habe, schaue ich sie ungläubig an: Hat es geregnet?