Kürzlich hatte ich Gelegenheit, die Enz bei Rosswag zu befischen. Dieser Gewässerabschnitt liegt idyllisch in einem wunderschönen Tal auf etwa halber Strecke zwischen Stuttgart und Karlsruhe. Hier ist nur das Fliegenfischen erlaubt, der Fischbestand ist sehr gut. Für mich war es ein wunderbarer Ausflug, auch wenn ich leider nur wenig Zeit hatte um das Gewässer wirklich ausgiebig zu befischen. Sicher ist aber, dass ich dort nochmal hingehe, denn mir hat es hervorragend gefallen!
Die Karten gibt es sehr unkompliziert und inklusive guter Tipps bei Gabi Bopp. Man fühlt sich dort als Gastfischer wirklich willkommen, das gibt es leider nicht häufig! Details sind zu erfahren unter http://www.fliegenfischen-rosswag.de/.
Der Wasserstand war mit 108cm (Pegel Vaihingen) an diesem Tag leider noch etwas zu hoch, um gefahrlos zu waten. Offen gestanden fischte ich die meiste Zeit vom Ufer aus, was zwar nicht einfach, aber möglich ist. Die Enz ist hier im Schnitt geschätzte 20m breit, da kommt man mit einem Rollwurf aus der Deckung recht weit. Bei mehreren Versuchen, insbesondere im Bereich einer Kiesinsel, mich an ein paar tiefe Läufe heranzupirschen, wäre mir beinahe die Wathose geflutet worden. Es macht wohl Sinn, eher bei Pegelständen unter 100cm zu fischen, besser sogar noch tiefer.
Bisse hatte ich innerhalb 3 Stunden sicher 6 oder 7, aber irgendwie war der Wurm drin, ich verzockte einen schönen Biss nach dem anderen, nach kurzem Drill stiegen die meisten wieder aus, nur eine einzige Forelle konnte ich landen (und wieder releasen). Es waren bis auf eine einzige Bachforelle alles sehr schöne und kampfstarke Regenbogenforellen zwischen 30 und 40cm. Eine wirklich feiste Regenbogenforelle mit sicher gut 50cm verlor ich leider kurz vor dem Kescher. Und verloren hab ich an diesem Tag leider auch meinen Watkescher selbst, der sich irgendwie vom Magnethalter gelöst haben muss, ohne dass ich es merkte. Nun ja, shit happens. Die vergeigte Forelle ärgerte mich ohnehin mehr 😉
Gesehen hab ich an diesem Tag außerdem einen wirklich KAPITALEN Döbel, den ich aber nicht locken konnte, sowie einen riesigen Karpfen, der in einem Kehrwasser stand. Ich bin mir zu 100% sicher, dass es dort auch gute Hechte gibt, das Wasser sieht insbesondere im oberen Teil richtig hechtverdächtig aus.
Hier ein paar Impressionen vom Gewässer: