Während am Sonntag Abend fast ganz Deutschland den WM-Einstand gegen Mexiko verfolgte, entschied ich mich die Gunst der Stunde zu nutzen und in aller Ruhe fischen zu gehen. Nach einer hervorragenden Maifliegenzeit war mein „Forellen-Durst“ mal vorläufig gestillt und ich freute mich mal wieder auf Barbe & Co an der Donau.

Leider war die Donau noch recht trüb und an meinen üblichen Hotspots war „blind casting“ angesagt, was das Fischen auf Barbe etwas unbefriedigend macht. Ich wechselte also auf kleinen Streamer, warf einige Döbel an und lief etwas weiter stromab um evtl. im flacheren Wasser Fische auszumachen. Tatsächlich sah ich einen Fisch beim Gründeln, die Schwanzflosse ragte immer wieder aus dem Wasser, aber durch den aufgewühlten Grund konnte ich nicht genau sehen was es war… Eine Brachse? Eine Nase? Ein kleiner Karpfen?

Erst vor wenigen Tagen hatte ich mich in das Karpfenangeln mit der Fliegenrute eingelesen. Irgendwer hatte geschrieben es sei ein wenig wie das Angeln auf Permit… also legte ich meinen kleinen Streamer direkt neben dem Fisch am Grund ab und bewegte ihn ganz sachte bis der Fisch den Streamer bemerkte…. darauf zuschwamm… und als er innehielt und den Körper leicht kippte HOB ICH die Rute an, und wummssss…. zog er kurz ab! Tatsächlich war es ein kleiner Karpfen, dementsprechend noch nicht kräftig genug um ins Backing zu gehen, aber es war ein wirklich sehr schöner Fisch (was man von den großen nicht immer sagen kann!) und mein erster Karpfen mit der Fliegenrute überhaupt! Er hing perfekt im Maul, also hatte ich alles richtig gemacht und ich werde das Karpfenangeln in nächster Zeit nochmal etwas gezielter angehen, das macht wirklich Laune!

Auch mit Barbe und Döbel klappte es noch und so war ich am Ende des Tages sehr zufrieden. Auch weil das WM-Spiel in einem kleinen Desaster endete (0:1 verloren gegen Mexiko)!