So kalt war es am 01.März wohl noch nie! Endlich geht die Forellensaison los und ich nehme mir meistens den ganzen Tag frei dafür! Gefangen habe ich Anfang März noch selten wirklich gut, wenn überhaupt! Schneidertage sind normal, denn meistens ist das Wasser noch trüb und hoch und kalt.
Dieses Jahr war es nun tatsächlich sooo kalt, dass das Wasser relativ niedrig und klar war. Also eigentlich ein Traum! Aber die kalten Temperaturen waren schon heftig! Ich hatte mich in zahllose Lagen Merinowolle und Fleece gewickelt, Handschuhe, Schals, Mützen und warme Getränke. Aber selbst der Thermobecher kapitulierte bei -15°, nach nur wenigen Minuten gabs nur noch kalten Kaffee.
…mit all diesen Strapazen hatte ich gerechnet, auch kalte Finger und vereiste Rutenringe waren vorhersehbar. Aber manches ließ mich nur den Kopf schütteln: Eine Wathose die im Stehen gefror, Köder die mit Eis glasiert waren und im Wasser nicht mehr auftauten, und selbst die Schnur war von einer dicken Eisschicht überzogen. Es war eine Tortur! Nach 5 Stunden ohne Biss gab ich auf, völlig durchgeforen! Den Abschluss machte ein tiefer Griff ins Wasser bis zur Schulter, um einen Streamer zu retten. Dann war aber Schicht im Schacht! Schnell zum Auto und ab nach Hause.
Für heute, den 02.März sah die Vorhersage besser aus. Nicht mehr ganz so kalt, „nur“ noch einstellige Minusgrade, und zumindest bis zum Wetterwechsel etwas Sonne. Voller Hoffnung zog ich wieder los, und wurde belohnt! Der Drill kostete mich jedoch noch einige Nerven, da Rolle und Schnur schon wieder so festgefroren waren, dass ich die Forelle nicht auf Kescherdistanz heranziehen konnte… ich musste sie also ganz „Lachs-mäßig“ stranden! Als ich sie endlich in Händen hielt, hatte ich so warme Finger wie in den ganzen zwei Tagen nicht! Ein wunderbarer Fisch von 57cm Länge! Die Donau hat solche Schätze zu bieten, aber sie zu finden kann zäh sein! Durchhalten wird aber meistens belohnt!