Der Sommer in diesem Jahr war bisher ein wenig „müde“, was das Angeln angeht. Zuweilen fühlte ich mich von der Arbeit auch genau so, und hatte dann wenig Kraft und Lust, am Abend noch fischen zu gehen (und wenn ich keine Lust mehr zum Fischen habe, ist das bedenklich!). Beim Fussball verletzte ich mir dann noch das Sprunggelenk und durfte drei Wochen mit Krücken durch die Gegend hüpfen. Und in den letzten Tagen streckte mich nun noch ein Fieber aufs Sofa… es lief also nicht alles so ganz nach Wunsch.
Highlight war sicher ein Ausflug in den Schwarzwald mit meinem Bruder. Wir erwischten leider einen Tag, an dem ein heftiger Wetterumschwung angekündigt war, aber ganz so schlimm kam es dann glücklicherweise nicht. Der Wind bließ recht kräftig, aber immer wieder kam die Sonne hervor und wir erlebten einen herrlichen Tag, an dem die bunten Schwarzwald-Forellen auf fast alles bissen. Die meisten Fische waren eher klein, mit durchschnittlich 20-30 Zentimetern. Ein paar große Forellen demonstrierten uns dann aber auch wieder eindrucksvoll, WARUM sie so groß geworden waren. Entweder waren sie super vorsichtig, begutachteten die Fliege sorgfältig um dann wieder abzudrehen… oder sie kämpften clever und nutzten Äste und Steine im Wasser um sich wieder vom Haken zu befreien. Kurzum, es war extrem spannend und kurzweilig, wir fingen dutzende Fische und die Zeit verging wie im Fluge. Die herrliche Landschaft, das glasklare Wasser… besser kann Fliegenfischen kaum sein!
Hier ein paar Fotos vom Schwarzwald-Ausflug:
Am heimischen Bach war ich dagegen selten. Wenn ich nach Feierabend oder am Wochenende doch mal noch eine oder zwei Stunden unterwegs war, lief es so wechselhaft wie das Wetter. Große Fische waren immer da, aber die Bissfrequenz war sehr unterschiedlich. Während manchmal im Minutentakt ein Fisch am Haken war, waren es an anderen Tagen nur einer pro Stunde war. Wenn ich am Abend noch etwas am Bach entlangspazierte, sah ich aber immer wieder auch sehr schöne Äschen steigen. Da wäre es sicher lohnenswert, sich demnächst einmal gezielt den schönen Fahnenträgerinnen zu widmen.